Antragsteller*in: | Nadine Mai (KV Pinneberg) |
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LL 15 NM: Nadine Mai
Selbstvorstellung
BEWERBUNG für PLATZ 15
Liebe Freundinnen und Freunde,
manchmal kommt alles anders und sicher ist, dass nichts bleibt, wie es ist. Als Mensch lasse ich mich in dieser Gewissheit treiben, als Historikerin habe ich dieses Faktum erforscht, als Mitglied unserer Partei möchte ich daraus eine konstruktive und zukunftsgewandte Politik machen.
Nach meinem Eintritt 2014 bin ich seit 2016 für euch politisch aktiv, erst in der Grünen Fraktion in Wedel (KV PI) und seit 2018 im Pinneberger Kreistag und im SH-Landkreistag. Hier habe ich mich in die vielfältigen Aufgaben von Gemeinden und Kreisen eingearbeitet und Freude daran, sie mit meinen Kolleg*innen in der Kommunalpolitik und unseren Landtagsabgeordneten zu bewegen: Gutes Wohnen, Bildung, Kita, Teilhabe, Mobilitätswende und Kultur sind nur einige der Dinge, die mir am Herzen liegen. GRÜNE Politik hat die Gesellschaft im Blick und setzt ganzheitlich an. Sie setzt auf Bildungs- und Chancengerechtigkeit, steht ein für Partizipation und Teilhabe, setzt Ressourcen schonend und zielführend ein und fördert den Zusammenhalt der Gesellschaft in ihrer Vielfalt. Den Vorschlägen unserer Partei für die gesamtgesellschaftlichen Fragen möchte ich im Bundestagswahlkampf mehr Sichtbarkeit verleihen.
Menschen hängen von ihrer lokalen Infrastruktur ab und spüren hier als erstes die Bedeutung und Wirksamkeit von Politik. Die konkreten Fragen vor Ort dürfen daher in den großen Debatten nicht untergehen. Mobilitätswende, Bildungsgerechtigkeit, Klimaschutz, Demokratieförderung, hier stellen unsere Kommunen die Weichen und müssen dafür gut ausgestattet und gefördert werden. Zudem wünsche ich mir, dass wir GRÜNEN in Berlin auch neu über Zuständigkeiten und föderale Strukturen nachdenken. Die systemische Trennung von Betreuung/Teilhabe (Soziales) und Schule (Bildung) ist dabei nur ein Beispiel von vielen. Ein anderes ist die Verteilung von Steuereinnahmen, die stärker auf gleichwertig hochwertige Lebensverhältnisse, auch im ländlichen Raum, ausgerichtet sein sollte.
Mich besorgt, wie sicher viele von euch, die wachsende soziale Spaltung unserer Gesellschaft. Denn sie geht einher mit einer zunehmenden Kritik an der Demokratie, an Staaten-Bündnissen und teils sogar an humanitären Grundwerten. In der öffentlichen Daseinsvorsorge müssen wir endlich gemeinwohlorientierte Leitplanken setzen und Marktinteressen gründlicher abwägen, sei es bei Privatisierungen, beim Verkauf von Gemeindegrundstücken, bei der Herstellung von Digitaler Teilhabe usw.. Wir müssen Rassismus, Hetze und Diskriminierung entschieden bekämpfen. Nur mit einer politischen Strategie des ‚Miteinander‘ und ‚Füreinander‘, die wir von allen fordern, werden wir Offenheit, Frieden, Wohlstand und Innovationskraft weiter bewahren. Mit der ökologisch-sozialen Marktwirtschaft, der Bürgerversicherung und Kindergrundsicherung haben wir GRÜNE die richtigen Modelle. Nun müssen wir sie breit diskutieren und nach außen tragen!
Wie so oft, ist auch bei mir das Persönliche politisch. Als „working mum“ versuche ich Beruf und Mandat mit Familie und Freizeit in Einklang zu bringen. Das ist nicht leicht…! Nach wie vor werden diese Herausforderungen von jungen Eltern zu wenig wahrgenommen. Uns Mütter trifft dies besonders, sei es durch unflexible Strukturen (insbesondere in Führungspositionen), wenig familienfreundliche Arbeitsplätze oder Gleichstellung verhindernde Steuerregelungen. Mit Corona sind diese Lücken und Tücken noch sichtbarer geworden. Es braucht viel Schubkraft, um Chancen, Lohn, Mandate oder Führungspositionen in diesem Land tatsächlich gleichberechtigt zu verteilen! Wahlkampf für GRÜN in 2021 heißt für mich, einen Beitrag zum Projekt 50/50 zu leisten.
Meine Herkunft aus Sachsen-Anhalt, das Umfeld und die Debatten, die ich hier erlebe, geben ebenfalls Ausschlag für meine Bewerbung in das „Team Grün“ zur Bundestagswahl 2021. In den neuen Bundesländern haben wir in den letzten Wahlen sehr gut aufgeholt, besonders in den Universitätsstädten, aber zunehmend auch im ländlichen Raum. Dennoch müssen wir als GRÜNE und als Demokrat*innen uns hier weiter der Herausforderung stellen – insbesondere zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt im Juni 2021 – Menschen für eine verantwortungsvolle und menschenfreundliche Politik zu gewinnen. Das antisemitische Attentat von Halle ist ein vorläufiger Tiefpunkt einer beunruhigenden Entwicklung, vor der wir weder die Augen verschließen, noch mit dem Finger auf einen Landstrich und seine Menschen zeigen dürfen Vielmehr müssen wir Gestaltungs- und Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglichen, zugewandt und authentisch argumentieren und viel Präsenz zeigen.
Für all das möchte ich im Bundestagswahlkampf ambitioniert und mit klarem Kurs eintreten.
Ich freue mich über eure Stimme für Platz 15!
Eure Nadine
Persönliches
Dr. des. Nadine Mai
Wohnort: Uetersen
Familie: verheiratet, zwei Töchter (geb. 2010/2012)
Studium: Kunstgeschichte/Italianistik Phililogie/Museumsmanagement in Leipzig, Pisa, Hamburg, Jerusalem (Promotion in Hamburg 2018)
Nebenjobs: Gastronomie, Umfrageinstitut, Pflegeassistenz, Antiquitätenhandel, Museumsjobs
Beruf: Kreisgeschäftsführerin, freiberufliche Wissenschaftlerin, Dozentin, Kuratorin & Redakteurin
Grünes
seit 1.2014 Grünes Mitglied im KV Pinneberg
2016–2018 Fraktion Wedel (Jugend und Soziales)
2017 – 2018 bürg. Mitglied Kreistagsfraktion
seit 11.2017 Kreisgeschäftsführerin KV Pi
seit 06.2018 Kreistagsabgeordnete (Jugendhilfeausschuss, Verkehrsausschuss, Schulausschuss, Landkreistag)
- Alter:
- 37
- Geschlecht:
- w