Antragsteller*in: | GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein (beschlossen am: 20.09.2020), Kreisverband Lübeck (25.09.2020), LAG Gesundheit (beschlossen am: 20.08.2020), LAG Queer (beschlossen am: 01.09.2020), LAG Frauen (beschlossen am: 01.10.2020) (dort beschlossen am: 01.10.2020) |
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G 2: Gendermedizin fördern!
Antragstext
Gendermedizin fördern!
Der Landesverband B´90/Die Grünen Schleswig-Holstein setzt sich für eine
stärkere Förderung der Gendermedizin ein.
Darüber hinaus bedarf es einer grundsätzlichen Aufklärung über die wesentlichen
geschlechtsspezifischen und medizinischen Anforderungen an eine ganzheitliche
Gesundheitsversorgung.
Denn die Medizin orientiert sich zu sehr am männlichen Geschlecht einerseits,
und noch immer überwiegend an einer Vorstellung einer eindeutigen
zweigeschlechtlichen Einteilbarkeit der Gesellschaft andererseits. Das führt vor
allem für Frauen*, queere und nicht-binäre Menschen zu einer unzureichenden
Gesundheitsversorgung.
Deshalb bedarf es einiger wesentlicher Änderungen:
- Aufklärung der Bevölkerung über die wesentlichen medizinischen
Unterschiede der Geschlechter, insbesondere der typischen Symptome bei
Krankheiten
- Einführung des verpflichtenden Faches „Gendermedizin“ für alle
medizinischen Ausbildungen und Studiengänge
- Förderung der medizinischen Forschung im Bereich der „Gendermedizin“
- Standardisierung des Mannes als Normgeschlecht im pharmazeutischen Bereich
beenden, beispielsweise bei Studien für neue Medikamente
- Berücksichtigung spezifischer Bedarfe von trans*, inter* und nicht-binären
Menschen
Eine geschlechtsspezifische Behandlung muss mithilfe der genannten Änderungen
zum Standard werden.
Diese könnten über dies hinaus dazu beitragen, nicht nur die Benachteiligung von
Frauen* und nicht-binären Menschen im medizinischen, sondern auch die leider
immer noch andauernde systemische Bevorteilung des männlichen Geschlechts in
gesellschaftlichem Kontext zu beenden.
Der Landesverband von B´90/Die Grünen Schleswig-Holstein setzt sich auf
folgenden Bundesparteitagen für die Beschlussfassung des im Antrag formulierten
Anliegens ein.
Die Landtagsfraktion wird dazu aufgefordert, das Anliegen bestmöglich
umzusetzen.
Begründung
Erfolgt mündlich.
Unterstützer*innen
- Gerd Weichelt (KV Dithmarschen)
- Ann-Kathrin Tranziska (KV Pinneberg)
- Andrea Eva Dreffein-Hahn (KV Pinneberg)
- Carola Köster-Wiens (KV Lübeck)
- Bruno Hönel (KV Lübeck)
- Kim-Kathrin Lewe (KV Kiel)
- Sina Clorius (KV Schleswig-Flensburg)
- Marlene Langholz-Kaiser (KV Flensburg)
- Bianka Ewald (KV Pinneberg)
- Anne-Kathrin Ahsbahs (KV Pinneberg)
- Robert Wlodarczyk
- Matthias Albig (KV Kiel)
- Dave Kolboom (KV Steinburg)
- Klaus-Christian Kalkhoff (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Nils Kurtoglu (KV Lübeck)
- Petra Kärgel (KV Pinneberg)
- Anna Langsch (KV Kiel)
- Nicole Derber (KV Ostholstein)
- Smilla Mester (KV Segeberg)
- Nelly Waldeck (KV Kiel)
- Judith Bach (KV Lübeck)
- Jakob Blasel (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Lennart Stahl (KV Segeberg)
- Lasse Bombien (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Mandy Siegenbrink (KV Lübeck)
- Peter Schüler
- Christiane Mißfeldt
- Ulrike Müller-Kopsch (KV Stormarn)
- Jan Karthäuser (KV Ostholstein)
- Daniel Stephen Kolmorgen (KV Kiel)
- Hans-Peter Hopp (KV Ostholstein)
- Ulrike Täck
- Axel Flasbarth (KV Lübeck)
- Regine Planer-Regis (KV Herzogtum Lauenburg)
- Arne Langniß (KV Kiel)
Kommentare
Antje Galuschka:
Das unterscheidet Nicht-binäre von Intersexuellen (Ausprägung beider biologischer Geschlechtsmerkmale in unterschiedlicher Form) und Transsexuellen (biologisches Geschlecht eindeutig weiblich bzw. männlich, aber Einnahme von gegengeschlechtlichen Hormonen und/oder geschlechtsangleichenden OPs).