Antragsteller*in: | Joschka Knuth (KV Rendsburg-Eckernförde), Ann-Kathrin Tranziska (KV Pinneberg), Jens Herrndorff (KV Pinneberg), Petra Kärgel (KV Pinneberg), Uwe Schreiber (KV Stormarn), Daniela Sanders (KV Kiel), GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein (beschlossen am: 20.09.2020) (dort beschlossen am: 20.09.2020) |
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D 5: Gemeinnützigkeit von eSport anerkennen
Antragstext
Gemeinnützigkeit von eSport anerkennen
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein verstehen unter eSport das
wettbewerbsmäßige Spielen von Videospielen am Computer, der Konsole oder anderen
Geräten unter menschlichen Gegnerinnen und Gegnern. Bei mehr als 30 Millionen
Menschen, die in Deutschland Computer oder Konsolen regelmäßig auch zum Spielen
nutzen, sehen wir die Notwendigkeit, auch die gesellschaftliche Akzeptanz und
Anerkennung des eSports als Gesellschaftskultur weiter zu steigern.
Zur Steigerung des Organisationsgrades im eSport und damit auch zur
Professionalisierung fordert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein, den
eSport als gemeinnützig anzuerkennen. Damit sollen die Vereine unter anderem von
weniger Bürokratie gegenüber den Behörden, steuerlichen Erleichterungen sowie
Zugang zu kommunalen Räumen profitieren.
Die Strukturbildung, Professionalisierung und die Erhöhung des
Organisationsgrades im eSport können so dazu beitragen, Angebote der
Suchtprävention und der Medienpädagogik frühzeitiger, niedrigschwelliger und
unmittelbarer auch direkt zu den Spieler*innen zu bringen.
Wir begrüßen es, dass sich mit dem eSports-Bund Deutschland e.V. (ESBD) auch ein
Fachverband zur Repräsentation des organisierten eSports und seiner
Sportler*innen gegründet hat. Damit ist den eSport-Vereinen auch die Möglichkeit
gegeben, sich im Verband zu organisieren, Regelwerke für Wettkämpfe bundesweit
einheitlich zu gestalten, sowie die Trainer*innen-Ausbildung einheitlich und
professionell zu organisieren.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein fordern Landtagsfraktion und
Landesregierung daher auf, sich weiterhin für eine Stärkung des eSports auch in
Schleswig-Holstein einzusetzen. Zu diesem Zweck soll u.a.
- auch in den kommenden Jahren fortlaufend ein sechsstelliger Betrag zur
Förderung von eSport-Vereinen, zur Förderung der Trainer*innen-Ausbildung
sowie von Medienpädagogik- und Suchtpräventions-Programmen bereitgestellt
werden;
- die Förderrichtlinie eSport beibehalten und über ihre bisherige Laufzeit
hinaus verlängert werden;
- das Land sich auch strukturell an der Finanzierung des Landeszentrum
eSport beteiligen;
- zusätzliche Mittel zur Förderung von eSport-Veranstaltungen mit
landesweiter Bedeutung zur Verfügung gestellt werden
- organisierte und „traditionelle“ Sportvereine dazu ermutigt werden,
Kooperationen mit dem organisierten eSport zu knüpfen (etwa im Bereich des
Ausgleichssports. Der Prävention und Gesundheitsförderung, etc.)
- eine Reform des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags herbeigeführt werden, um
einen effektiven und konsistenten Jugendschutz auch im Bereich des eSport
zu gewährleisten
- unabhängige und kostenfreie Beratungsstellen zum Umgang mit
Diskriminierungen im eSport (z.B. Hate Speech, Cybermobbing, etc.)
gefördert werden
Begründung
Mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland nutzen Computer oder Konsolen auch zum Spielen.
eSport ist ein weltweites Phänomen, das Millionen junger und zunehmend auch älterer Menschen begeistert - sowohl als Spielerinnen und Spieler, als auch als Zuschauerinnen und Zuschauer. Bei Turnieren vor Ort, via Streaming im Internet oder im Fernsehen.
Unterstützer*innen
- Gerd Weichelt (KV Dithmarschen)
- Lars Bergmann (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Bianka Ewald (KV Pinneberg)
- Marc-Christopher Muckelberg (KV Segeberg)
- Jessica Kordouni (KV Kiel)
- Burak Kocaaslan (KV Kiel)
- Hannah Wolf
- Klaus-Christian Kalkhoff (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Anna Langsch (KV Kiel)
- Nicole Derber (KV Ostholstein)
- Jakob Blasel (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Lennart Stahl (KV Segeberg)
- Luca Köpping (KV Kiel)
- Sven Krumbeck (KV Kiel)
- Leonie Beers (KV Pinneberg)
- Finn Petersen (KV Schleswig-Flensburg)
- Nele Johannsen (KV Ostholstein)
- Daniel Stephen Kolmorgen (KV Kiel)
- Georg Wilkens (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Björn Hennig (KV Ostholstein)
- Wiebke Garling-Witt
Änderungsanträge
- D 5.1 NEU (Joschka Knuth (KV Rendsburg-Eckernförde, Eingereicht)
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